Auch in Zeiten von Facebook und anderen Social Media-Hypes ist die gute alte Newsletter-Werbung immer noch nicht aus der Mode gekommen. Denn kaum eine andere Online-Werbeform erlaubt es, einen potenziellen Kunden so direkt anzusprechen wie E-Mail-Marketing. Außerdem haben E-Mail-Kampagnen eine sehr hohe Reichweite.

Wer also regelmäßig Empfehlungen an eine große Empfängerschar verschicken will, der kommt an einem E-Mail-Verteiler nicht vorbei. Doch was ist genau zu beachten, damit die E-Mail-Aktion auch erfolgreich ist? Hier sollten Sie ein paar wichtige Punkte berücksichtigen.

Das sollten Sie bei Ihren Newslettern beachten

1. Achten Sie bei Ihrer E-Mail-Anmeldung auf eine double-optin-Registrierung.
Das heißt, wenn ein User sich für Ihren Newsletter registriert hat, sollte dieser noch eine Bestätigungsmail erhalten, in der er einen Bestätigungslink anklicken muss, damit er von Ihnen weiterhin Newsletter empfangen kann. Sollten Sie diesen wichtigen Schritt schon am Anfang außer Acht lassen, können Sie sich leicht Ihren Ruf als seriöser Newsletter-Versender ruinieren und werden als Spam eingestuft. Außerdem handeln Sie gegen das Gesetz.

2. Wie oft sollen Newsletter versendet werden?
Gerade dieser Faktor bereitet vielen Schwierigkeiten. Auf der einen Seite will man natürlich seine Produkte oder Dienstleistungen bewerben, auf der anderen Seite aber auch die Empfänger nicht unnötig mit Mails belästigen. Hier gibt es mit Sicherheit keine goldene Regel. Wenn Sie wieder etwas Wichtiges – aus Kundensicht – mitzuteilen haben, dann sollten Sie auch einen Newsletter versenden.

Bei einer zu seltenen Versendefrequenz kann es schließlich auch passieren, dass der potenzielle Kunde sich gar nicht mehr an Sie oder Ihren Newsletterservice erinnert und das Interesse verliert. Denn wie wir alle aus Erfahrung wissen, erhalten wir alle jeden Tag massenweise E-Mails und Newsletter und sich da immer an jeden Newsletter zu erinnern, für den wir uns angemeldet haben, ist nicht so leicht.

Wann ist die beste Versandzeit? Auch dies sollten Sie testen. Am besten teilen Sie Ihren Verteiler und versenden Sie den Newsletter an unterschiedlichen Tagen. Dann sollten Sie die Öffnungsrate kontrollieren und den Wochentag auswählen, an dem die Öffnungsrate am höchsten war. Dann können Sie auch noch mit der Tageszeit das gleiche Experiment durchführen und schließlich den Tag und die Uhrzeit für den Newsletterversand auswählen, die die besten Öffnungsraten aufwiesen.

3. Welche Newslettersoftware ist zu empfehlen?
Sie benötigen für Ihren Newsletterversand einen speziellen Anbieter von Newslettersoftware. Denn damit erleichtern Sie sich diese Arbeit deutlich, als wenn Sie versuchen, eine Verteilerliste über ein normales E-Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird anzuschreiben.

Außerdem können Sie rechtssichere Einstellungen für diese Mails vornehmen, Platzhaltervariablen für die persönliche Anrede einfügen, Versandzeiten automatisch einstellen, professionelle E-Mail-Layouts erstellen, Abonnenten einfach verwalten,  Öffnungsraten und weitere Analysen des Nutzerverhaltens kontrollieren und auch ganz schnell ein Anmeldeformular in Ihre Website integrieren.

Anbieter von E-Mail-Marketing-Software gibt es sehr viele auf dem Markt. Sie finden auf meinem Geld-online-Blog einen Beitrag über die besten Newsletter-Systeme, aber ich werde in der nächsten Zeit ein paar ausgewählte deutsche Anbieter auch hier in meinem IT- und Webservice-Blog vorstellen.

Einen E-Mail-Marekting-Anbieter auszuwählen ist auch deutlich einfacher als sich zum Beispiel eine Newslettersoftware auf dem Webspace installieren zu lassen, und wahrscheinlich auch günstiger. Daher kann ich die Option, sich für einen externen Anbieter zu entscheiden, nur empfehlen.

Wie sollten Sie erfolgreiche E-Mail-Kampagnen oder Newsletter gestalten?

Persönliche Anrede
Zu allererst sollten Sie Ihren Verteiler bzw. die Empfänger persönlich anreden. Dafür benötigen Sie schon im Anmeldeformular für den Newsletter neben dem Feld „E-Mail-Adresse“ auch noch ein Feld , in das der Registrierende entweder seinen Vornamen, seinen Nachnamen oder beides zusammen eintragen kann.

Allerdings sollten Sie bedenken, dass schon viele User zögern, ihren Nachnamen einzutragen. Daher ist das Feld „Vorname“ in den meisten Fällen vorzuziehen. Entscheiden Sie sich für die Nachname-Angabe, benötigen Sie auch noch die Option „Anrede“ bei Ihrer Newsletter-Anmeldung, denn schließlich wollen Sie ja Ihre Empfänger korrekt mit „Herr Müller“  oder „Frau Maier“ anreden.

Allerdings sollten Sie diese Felder nicht zu Pflichtfeldern machen, denn jeder E-Mail-Dienst sollte nach dem Telemediengesetz auch anonym bestellt werden können.

Ich habe mich für meinen eigenen Newsletter auf dieser Seite für die seriöse Variante, also für die Felder „Anrede“, „Vorname“ und „Nachname“ und natürlich E-Mail-Adresse entschieden.

Interessante strukturierte Inhalte
Verschicken Sie Newsletter bzw. starten Sie nur eine E-Mail-Kampagne, wenn Sie auch wirklich etwas mitzuteilen haben und auch Produkte vorstellen und bewerben können, die die Empfänger interessieren.

Gestalten Sie Ihren Newsletter inhaltlich übersichtlich, um Schnelllesern gleich die Möglichkeit zu bieten, die wichtigsten Punkte zu erfassen. Ein guter Newsletter führt seine Inhalte am Anfang in einer Art Inhaltsverzeichnis auf.

Absendername
Verwenden Sie als Absende-E-Mail eine E-Mail-Adresse Ihrer Firma, sodass der Leser gleich erkennen kann, welches Unternehmen ihm eine Mail geschrieben hat.

Interessante Betreffzeile
Beschränken Sie sich bei der Formulierung Ihrer Betreffzeile auf eine Länge zwischen 38 und 47 Zeichen. Denn Zeit ist knapp, auch bei den Lesern und überquellenden E-Mail-Postfächern. Zuerst wird meistens auf den Absender geachtet; ist der vertrauenswürdig, schauen die meisten User auf die Betreffzeile. Und wenn die nicht aussagekräftig ist oder Lust nach mehr Inhalt macht, hat die E-Mail schon verloren.

Genaue Aussagen, wie nun eine Betreffzeile am besten formuliert werden sollte, kann man nicht machen. Sinnvoll ist es, verschiedene Varianten zu testen und dann die Öffnungsrate der E-Mail-Kampagne zu überprüfen. Auf jeden Fall sollten Sie den Platz nicht für die E-Mail-Adresse des Empfängers verschwenden, weil diese Mail dann schnell als Spam eingestuft wird.

Noch zwei wichtige Infos
Fügen Sie in Ihre Newsletter einen Abbestell-Link ein. Der ist mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben. Die Abbestell-Möglichkeit sollte sehr bequem erfolgen können, am besten in einem Schritt durchführbar.

Außerdem vergessen Sie nicht die Kennzeichnungs- bzw. Impressumpflicht mit Ihren Kontaktdaten wie Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse im Footerbereich der Mail aufzuführen.

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